Nadelhölzer
Zirbe, Arve
Englisch: Pine
Botanischer Name: Pinus cembra
Abarten: Sibirische Zirbe
Vorkommen: Europa, Sibirien





Säulenförmige Baumform mit stumpfer Spitze, an günstigen Standorten bis 25 m hoch. Die Rinde ist in der Jugend silbergrau, später graubraun mit einer längsrissigen Schuppenborke. Die dreikantigen Nadeln sitzen zu fünft an den Zweigen. Die Zirbe ist ein Baum des Hochgebirges und kommt vorwiegend in Höhen zwischen 1500 und 2200 m vor. Hervorragend verkraftet sie Temperaturschwankungen und übersteht die schwierige Phase des späten Bergfrühlings mit lange gefrorenem Boden. Der äußerst langsam wachsende Baum erreicht ein Alter von 1000 und mehr Jahren.
Zu den besonderen Merkmalen des Zirbenholzes gehört der in der Regel sanfte Übergang vom Früh- zum Spätholz, der dieses Nadelholz als Schnitzholz prädestiniert. Meist ist das Spätholz auch nur sehr schmal und schwach ausgeprägt. Die zahlreichen, gut verwachsenen Äste, die optisch kräftig aus dem Holz hervortreten, schwinden wenig und lassen sich sehr gut bearbeiten. Die Zirbe ist eine der wenigen heimischen Holzarten, die einen signifikanten, aromatischen Duft aufweist, der lange erhalten bleibt.
Verwendung: Möbelholz, Bildhauer- und Drechslerholz, Vertäfelung
Raum-Gew.: frisch: 580 kg/m³
luftrocken: 370 kg/m³



Eibe
Englisch: Yew
Botanischer Name: Taxus baccata
Abarten: Roteibe, Taxusbaum
Vorkommen: Europa



Häufig findet man Eiben, die aus mehreren miteinander verwachsenen Stämmen, sogenannten Komplexstämmen, bestehen. Durchmesser von 40 bis äußerst selten 80 cm. Als maximales Alter wird für Eiben 2800 Jahre angegeben. Die gesamte Pflanze, außer dem roten Samenmantel, enthält giftige Alkaloide (Taxin, Miloxin und Ephedrin) sowie das Glykosid Taxacatin.
Kernholz. Das Holz der Eibe zeigt einen schmalen gelblichweißen Splint und einen rotbraunen, an der Luft nachdunkelnden Kern. Das langsam gewachsene Holz ist feinjährig und hat leicht wellige Jahrringe. Es ist eines der wenigen harzfreien Nadelhölzer.
Eibenholz ist mit Abstand das schwerste Nadelholz (Darrdichte 640 kg/m³). Die Härte auf den Längsflächen beträgt 30 N/mm². Es ist äußerst zäh und extrem elastisch, lässt sich gut messern und schälen. Die Oberflächenbehandlung geht sehr gut, es ist hervorragend beiz- und lackierbar. Eibenholz ist dauerhaft gegen Pilzbefall, aber anfällig gegenüber Anobien.
Verwendung: Furnierholz, Holz für Bogen- und Armbrustbau sowie Zapfhähne. Kunsttischlern und Drechslern diente das wertvolle Holz zur Herstellung von Möbeln, Schnitzereien und vielerlei Geräten im Haushalt.
Raum-Gew.: frisch: 750 kg/m³
luftrocken: 650 kg/m³

Fichte
Englisch: Spruce, Whitewood
Botanischer Name: Picea abies
Abarten: Rottanne, Alpenfichte, Fam. Pinaceae
Vorkommen: Nord- und Mitteleuropa



Zapfen weiblich

Der große Baum erreicht Höhen zwischen 30 und 55 m, vereinzelt bis 60 m, wobei die astfreie Stammlänge bis 30 m und der Durchmesser bis 1,5 m betragen können. Die Rinde ist in der Jugend rotbraun (daher „Rottanne“), die Borke später dünn, rötlichgrau und blättert in dünnen Schuppen ab. Die Nadeln sind zugespitzt, auf kleinen Nadelkissen sitzend.
Reifholz. Vor allem bei alten Bäumen aus Hochlagen kann sie über weite Teile des Querschnitts geringer als 1 mm sein. Als „Haselwuchs“ wird es „Haselfichte“ genannt. Farbe und Struktur werden durch die Jahrringbreite und das Früh- und Spätholz bestimmt. Frisch gehobeltes Holz ist fast weiß und matt glänzend, da das helle Frühholz überwiegt. Spätholz ist gelblich- bis rötlichbraun. Die fast weiße Grundfarbe neigt unter Lichteinfluss zum Vergilben, später entwickelt sich ein honigbraungelber Farbton.
Fichtenholz ist leicht (Darrdichte 410 kg/m³) und weich (Brinellhärte 12 N/mm²). Die Angleichgeschwindigkeit der Holzfeuchte an das Umgebungsklima ist eher langsam, das Stehvermögen gut. Allgemein gilt es als mäßig schwindend. Fichtenholz ist leicht zu bearbeiten, gut zu schälen und zu messern, sofern Anzahl und Größe der Äste gering sind.
Verwendung: Möbel, Blindholz, Kisten und Zellstoffgewinnung
Raum-Gew.: frisch: 700-850 kg/m³
luftrocken: 430-470 kg/m³

Kiefer
Englisch: Scots pine, Black pine
Botanischer Name: Pinus sylvestris L., Pinus nigra
Abarten: Föhre
Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika


Baumhöhe von 10 bis 30 m, maximal 40 m. Die Weißkiefer weist im unteren Stammbereich eine tiefrissige, platte Borke auf, während sie im oberen Bereich bis ins hohe Alter eine dünne, fuchsrote Rinde hat. Die Borke der Schwarzkiefer ist grau bis dunkelbraun und tief gefurcht. Beide Baumarten sind Zweinadler, die Nadeln sitzen immer paarweise auf den Zweigen und sind in sich gedreht.
Das harzreiche Kiefernholz greift sich fett an. Auch bei diesem Nadelholz ist die Jahrringgrenze aufgrund deutlicher Unterschiede der Zellwandstärken von Spät- und Frühholz klar zu erkennen. Ein kräftiges Nachdunkeln des Splints zu Honiggelb und des Kernbereichs zu Rotbraun.
Kernholz. Weißkiefer ist weiche bis mittelharte Holz, die Schwarzkiefer gilt als mittelhart. Kiefernholz ist leicht zu trocknen und zu bearbeiten, sieht man ab vom Verkleben der Werkzeuge bei besonders harzigen Qualitäten. In der Dauerhaftigkeit liegt das Kernholz der Kiefer in der Klasse 3 bis 4 (mäßig bis wenig dauerhaft).
Verwendung: Möbel, Blindholz, Kisten und Zellstoffgewinnung
Raum-Gew.: frisch: 750-800 kg/m
luftrocken: 470-620 kg/m³

Lärche
Englisch: Larch
Botanischer Name: Larix decidua
Abarten: Europäische-, Japanische-, Sibirische Lärche, Tamarack
Vorkommen: Europa, Sibirien, Japan


Die Lärche hat einen stumpfkegelförmigen Wuchs und erreicht Höhen bis 45 m. Die Rinde ist in der Jugend grau und glatt; alte Lärchen haben eine dicke, tiefrissige Schuppenborke, die innen rot und außen graubraun ist. Die weichen, hellgrünen Nadeln sitzen in Büscheln an kleinen, höckerartigen Kurztrieben. Das Lebensalter wird mit über 800 Jahren angegeben, als Nutzholz wird die Lärche nach 100 bis 140 Jahren geerntet.
Der helle Splint der Lärche ist sehr schmal, der Farbton des Kernholzes variiert stark von hellbraun (so genannte Graslärche) bis intensiv rotbraun. Er dunkelt kräftig nach. Der Frühholz-/ Spätholzkontrast innerhalb des Jahrringes ist ausgeprägt, wobei der Spätholzanteil 1/ 2 bis 1/ 3 der Jahrringbreite betragen kann.
Das Lärchenholz besitzt sehr gute Festigkeitseigenschaften, sie sind jedoch, abhängig vom Standort, stark streuend, entsprechend auch die Dichte (400 bis 820 kg/m³), die im Mittel bei 550 kg/m³ liegt. Das Holz gilt als mittelhart (Brinellhärte 19 N/mm²) mit einem guten Stehvermögen.
Verwendung: Lärchenholz wird sowohl im Außen- als auch im Innenbereich verwendet, tragend und nichttragend. Es wird für hoch beanspruchte Baukonstruktionsteile sowie im Boots-, Brücken-, Erd- und Wasserbau eingesetzt. Im Innenausbau geht der Einsatz von Fenstern und Türen über Fußböden und Verkleidungen bis in den Möbelbereich.
Raum-Gew.: frisch: 650 kg/m³
luftrocken: 550 kg/m³

"Graslärche" schnellwachsende Lärche mit besonders breite Jahresringe.
Tanne
Englisch: Silver fir
Botanischer Name: Abies alba
Abarten: Weißtanne, Edeltanne
Vorkommen: Alpen, Süd- und Mitteldeutschland



Der Baum weist im Alter eine abgeflachte Krone auf, die als „Storchennest“ bezeichnet wird. Die Äste sind quirlständig und fast waagrecht abstehend. Tannen können 500 bis 600 Jahre alt werden, zur Holznutzung werden sie nach 90 bis 130 Jahren gefällt.
Reifholz. Die Jahrringe sind deutlich erkennbar, wobei der Übergang von Früh- zu Spätholz gleitend ist. Das weiß-gelbliche Holz, das auch einen grauen bzw. grauvioletten Farbschimmer aufweisen kann, dunkelt unter Lichteinwirkung deutlich nach. Tannenäste weisen eine dunklere Färbung als jene der Fichte auf, sind rund und mitunter von schwarzen Ringen umgeben (oft Durchfalläste).
Es besitzt ein gutes Stehvermögen, schwindet mäßig und gilt als besonders gut spaltbar. Alle Oberflächenbehandlungsverfahren sind gut anwendbar. Tanne lässt sich gut trocknen.
Verwendung: Die Tanne wird allgemein, wie Fichte verwendet, meist ohne die Holzarten zu unterscheiden. Sie dient als Bauholz, Konstruktionsvollholz, für Massivholzplatten, Fenster, Türen, Treppen, Fußböden, Fassaden, Balkone, Wand- und Deckenverkleidungen, Möbel, Verpackungsmaterial, Kisten. Bevorzugt wird Tannenholz dort, wo der Harzgehalt des Fichtenholzes unerwünscht ist. So wird es etwa für Behälter chemischer Flüssigkeiten eingesetzt. Im Musikinstrumentenbau dient es als Resonanzholz tief gestimmter Saiteninstrumente.
Raum-Gew.: frisch: 800-1000 kg/m³
luftrocken: 450-560 kg/m³


Laubhölzer
Ahorn
Englisch: Maple, Sycomore
Botanischer: Name Acer pseudoplatanus, Acer platanoides
Abarten: Bergahorn, Spitzahorn, Feldahorn
Vorkommen: Europa, Nordamerika




Der Bergahorn erreicht Höhen bis 35 m, der Spitzahorn 30 m und Durchmesser bis zu 1 m. Die Rinde zeigt beim Bergahorn eine glatte Schuppenborke, beim Spitzahorn eine längsrissige mittelgrobe Borke. Die Ahornarten haben handförmig gelappte Blätter, beim Bergahorn sind sie am Rand grobgesägt, der Spitzahorn hat nur einzelne Blattzähne und ist sonst ganzrandig.
Bergahorn kann bis zu 500 Jahre alt werden, Spitzahorn erreicht das Höchstalter mit 150 Jahren.
Reifholz. Makroskopisch werden Zuwachszonengrenzen oft, aber nicht immer, durch sehr schmale, scharf begrenzte dunkle Spätholzzonen hervorgehoben. Bergahorn zählt zu den hellsten heimischen Holzarten. Unter Lichteinfluss wechselt die Farbe ins Gelblichbraun. Bei alten Bäumen kann es zu farblich abgesetzter fakultativer Kernbildung kommen. Für alle Ahornarten ist das häufige Vorkommen einer Wuchsausprägung mit welligem Faserverlauf charakteristisch. Dies führt zum speziellen optischen Effekt der Riegelungstextur. Die besonders wertvolle Vogelaugentextur findet sich nur beim Zuckerahorn.
Verwendung: Möbelholz, Bildhauer- und Drechslerholz, Tischplatten
Raum-Gew.: frisch: 700-100 kg/m³
luftrocken: 610-790 kg/m³

Birke
Englisch: Birch
Botanischer Name: Betula pendula
Abarten: Weißbirke, Moorbirke, Haarbirke, Ruchbirke
Vorkommen: Europa, Russland, Nordamerika




Birken erreichen Höhen bis 25 m, die weiße Rinde junger Birken fällt schon von weitem auf. Später geht sie im unteren Stammbereich in eine schwarze, rissige Borke über.
Als robuster Pionierbaum besiedelt die Birke als erste Baumart Kahlflächen und Lichtungen. Sie kommt praktisch in ganz Österreich bis in Höhen von 1500 m vor. Als typische Lichtbaumart wächst die Birke anfangs rasch, ist aber mit einem Höchstalter von 120 Jahren relativ kurzlebig.
An dem typisch zerstreutporigen Laubholz sind auf perfekt glatten Querschnitten die Poren als feine helle Punkte erkennbar. Die Jahrringgrenzen werden durch schmale dunkle Spätholzstreifen und gelegentlich erkennbare marginale Parenchymbänder markiert. Das blassgelblich- bis rötlichweiße Holz vergilbt nur wenig. Oft zeigen die Hirnflächen rötlichbraune, tangential gerichtete Markflecken, die auf Tangentialflächen als Streifen auffallen. Eingewachsene feine Rindenteile können bei finnischen Birken eine als Maser-Birke bezeichnete, rötlichbraune Struktur hervorrufen.
Es ist ein besonders zähes, elastisches Holz. Jede Bearbeitung wie Hobeln, Fräsen, Drechseln, Schnitzen, Messern und Schälen ist sauber durchführbar.
Verwendung: Furniere, Drechslerwaren, Spulen, Zündhölzer, Sperrplatten, Tische und Stühle
Raum-Gew.: frisch: 820kg/m³
luftrocken: 460kg/m³

Birne
Englisch: Pear
Botanischer Name: Pyrus communis
Abarten: Familie Rosaceae
Vorkommen: Europa, Vorderasien



Birnbäume haben oft eine pyramidale Kronenform, selten werden sie über 15 m hoch. Die Rinde weist frühzeitig eine schwarzgraue, durch Längs- und Querrisse zerklüftete Borke auf. Die Blätter sind eiförmig, fein gesägt und dunkelgrün glänzend.
für die Holznutzung verwertbare Stämme weisen astfreie Stammlängen von 6 m auf, nicht immer haben sie eine zylindrische Stammform, sie sind auch spannrückig und häufig drehwüchsig. Wie dem anderen Obste tragenden Baumarten zählt die Birne zu den kurzlebigen Bäumen und wird selten über 100 Jahre alt.
Splintholz. Die Jahrringgrenzen sind meist durch ein schmales, unscharf abgegrenztes Spätholzband markiert. Zur Verarbeitung wird die natürliche helle Farbe des Birnenholzes durch Dämpfen in einen rötlichbraunen Farbton verschoben. Im Holz älterer Bäume kommt nicht selten ein braunviolettes fakultatives Kernholz vor. An den Hirnholzflächen findet man häufig tangential gerichtete Markflecken, die am Tangentialschnitt gut sichtbar sind.
Das Holz ist leicht und sauber zu bearbeiten und dank seiner gleichmäßigen Struktur besonders gut zu fräsen, drechseln und schnitzen. Es ist gut zu beizen und zu polieren.
Verwendung: Schnitzholz, in der Bildhauerei, Zeichengeräte und Drechslerholz.
Raum-Gew.: frisch: 930-1070 kg/m³
luftrocken: 690-800 kg/m³

Buche (Rotbuche)
Englisch: Beech
Botanischer Name: Fagus sylvatica
Vorkommen: Europa




Im geschlossenen Bestand mit hoch angesetzter Krone bis zu 35 m hoch. Auf der glatten, hellgrauen Rinde sind die Narben der abgestorbenen Äste besonders markant. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem herabhängenden Schnurrbart werden sie Chinesenbärte genannt. Die dunkelgrünen Blätter sind oval und ganzrandig.
Freistehend bilden Buchen eine weit ausladende Krone, die sich im Waldbestand selten entfalten kann. Buchen werden bis zu 300 Jahre alt, die wertvollen Stämme werden nach 100 bis 140 Jahren geerntet.
Kernreifholz. Das helle, fast weißliche Buchenholz erhält durch Dämpfung beziehungsweise Trocknung die bekannte, rötliche Farbe. Unter Lichteinwirkung wechselt der Farbton in fahlgelb. Immer häufiger wird von Buchen ein fakultativer, rotbrauner Kern ausgebildet, der wolkig abgesetzt oder unregelmäßig sternförmig als sogenannter Spritzkern ausgebildet ist. Die Holzstrahlen sind in allen Schnittrichtungen deutlich sichtbar und prägen vor allem im Tangentialschnitt das Holzbild, wo sie als feine, mehrere Millimeter hohe Spindeln auftreten.
Verwendung: besonders gut zu fräsen, drechseln und schnitzen.
Verwendung: Möbel- und Innenausbau, Furniere und Sperrholz, Treppen und Parkett, Spielwaren, Küchengeräte, Bürsten und Werkzeugteile sowie Verpackungen wie Obststeigen etc.
Raum-Gew.: frisch: 720-900kg/m³
luftrocken: 680kg/m³

Eiche
Englisch: Oak
Botanischer Name: Quercus robur
Abarten: Stiel-, Sommereiche; Trauben-, Winter-, Steineiche; Zerreiche; Roteiche
Vorkommen: Europa, Westasien



Bäume mit stark ausladender Krone, 20 bis 30 m hoch. Die Rinde der heimischen Eichenarten ist zuerst weißlich grau und weist später eine dunkle tieflängsrissige Borke auf. Die typisch gelappten Blätter sind je nach Eichenart verschieden lang gestielt.
Eichen können bis zu 2000 Jahre alt werden. Mooreichen sind seit Jahrhunderten im Moor überdauerte Eichenstämme.
Alle Eichenarten sind typisch ringporig mit markanten breiten Holzstrahlen. Die heimischen Arten zählen mit Ausnahme der Zerreiche zu den Weißeichen und unterscheiden sich von den Roteichen im Farbton, der bei dieser etwas rötlicher ist.
Das Holz ist im Allgemeinen gut zu sägen, hobeln, bohren und fräsen. Wegen des Gerbsäuregehalts können bei Berührung feuchten Eichenholzes mit Eisen dunkelblaue bis schwarze Reaktionsflecken entstehen. Eichen-Kernholz ist dauerhaft gegen Pilze (Resistenzklasse 2).
Verwendung: Möbelbau, Innenausbau sowie für Fenster und Türen, Treppen, Geländer und Verkleidungen vor allem im Außenbereich und besondere Zwecke im Hoch- und Tiefbau.
Raum-Gew.: frisch: 850-1100kg/m³
luftrocken: 650-760kg/m³

Elsbeere
Englisch: Serviceberry
Botanischer Name: Sorbus torminalis Crantz
Abarten: Mehlbeerbaum, Eberesche
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa



Die Bäume können 20 bis 30 m hoch werden. Elsbeere hat eine ähnliche Borkenbildung wie Birnbaum. Die Blätter der Elsbeere ähneln in Form und Herbstverfärbung den Ahornblättern.
Elsbeere ist eine schwachwüchsige, Wärme liebende Baumart und kann in modernen Nutzwäldern nur sehr schwer gegen die schnell- und hochwüchsigen Buchen und Fichten konkurrieren, die ihr das Licht nehmen.
Das Holz ist schwer zu trocknen und verstockt leicht, wenn es bei der Freilufttrocknung in Rinde schlecht gelagert wird. Eine Verleimung des dichten Holzes ist nicht einfach, es ist aber gut zu polieren.
Verwendung: Drechsler- und Schnitzerholz, hochwertigen Furnieren, Musikinstrumente wie Flöten und Pfeifen. Es wurde früher wegen seiner Maßhaltigkeit für mechanische Teile in Messgeräten und im Klavierbau verwendet.
Raum-Gew.: frisch: 870-1130 kg/m³
luftrocken: 750 kg/m³
Erle
Englisch: Alder
Botanischer Name: Alnus glutinosa
Abarten: Schwarz-, Roterle; Weiß-, Grauerle
Vorkommen: Europa, Orient, Japan


Die Schwarzerle kann bis zu 30 m hoch werden, die Rinde der Schwarzerle ist zuerst glatt, grünlichbraun mit rötlichen Korkwarzen. Im Alter weist sie eine schwarzbraune, kleinschuppige Borke auf. Die gesägten Blätter der Schwarzerle sind an der Blattspitze stumpf mit einer Einkerbung.
Man findet sie häufig in der Nähe von fließenden oder stehenden Gewässern. Die Schwarzerle ist bis in Höhen von 1200 m zu finden. Erlen wachsen in der Jugend sehr schnell, mit einem Höchstalter von 120 Jahren zählen sie zu den kurzlebigen Baumarten. 60-jährige und noch ältere Stämme weisen oft einen beginnenden Faulkern auf.
Frisches Holz ist blass gelblich bis hell rötlichweiß, nach dem ersten Trocknen oberflächlich in orange bis bräunlich übergehend, ist es trocken überwiegend blass gelblich bis rötlichbraun. Oft zeigen die Hirnflächen rötlichbraune, tangential gerichtete Markflecken, die auf Tangentialflächen als Streifen auffällig und typisch sind.
Alle Erlenhölzer sind gut schäl- und messerbar, gut zu drechseln und zu fräsen.
Verwendung: Möbelbau, verleimter Platten, für Wand- und Deckenverkleidungen (Profilbretter, Kassetten), Kinderspielzeug, Küchengeräten, Schnitzholz in der Bildhauerei, im Modellbau.
Raum-Gew.: frisch: 960 kg/m³
luftrocken: 480 kg/m³

Kirsche
Englisch: Sweet cherry
Botanischer Name: Prunus avium
Abarten: Süßkirsche, Vogelkirsche
Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika




Der Kirschbaum wird bis zu 25 m hoch. Die Rinde ist dunkelrotbraun, bekommt auffällige waagrechte Streifen und löst sich dann in Querbändern ringförmig ab. Die Blätter sind groß, oval zugespitzt und grob gezähnt. Am Blattstiel befinden sich zwei große Drüsen.
Kirschbäume erreichen selten ihr Höchstalter von 100 Jahren. Da das Stammholz leicht kernfaul wird, findet die Holzernte bereits ab 70 Jahren statt.
Die Jahrringgrenze wird durch mittelgroße, einen deutlichen Ring bildende Frühholzporen markiert, die in dieser Wachstumsphase konzentriert auftreten. Bei Lichteinwirkung kann das Holz hell-goldbraun bis rötlichbraun nachdunkeln. Durch die Behandlung mit Alkalien oder Dämpfen lässt sich sogar ein nahezu mahagoniartiger Farbton erzielen. Hervorgerufen durch die Holzstrahlen ergeben sich im Radialschnitt schöne Spiegelzeichnungen.
Das Holz ist mit allen Werkzeugen und nach sämtlichen Verfahren gut zu bearbeiten. Wegen seiner homogenen Struktur sind äußerst glatte Oberflächen erzielbar.
Verwendung: Möbel (massiv und Furniere), Innenausbau, Wand- und Deckenverkleidungen, Vertäfelungen und Drechslerholz.
Raum-Gew.: frisch: 800-900 kg/m³
luftrocken: 550-570 kg/m³

Linde
Englisch: Lime
Botanischer Name: Tilia platyphyllos
Abarten: Winterlinde (kleinblätterig)
Sommerlinde (großblätterig)
Vorkommen: Mittel- und Nordeuropa


Die Linde wird im Freistand bis 30 m hoch, hat einen kurzen astfreien Stamm mit einer großen schönen Krone. Die Rinde ist zuerst grünlichgrau, später dunkelgrau und dicht mit Längsrissen überzogen. Die Blätter beider Arten sind herzförmig, bei der Sommerlinde sind sie in der Regel größer und haben in den Aderwinkeln weiße Haarbüschel. Bei den Winterlinden sind diese Haarbüschel rostrot.
Linden können ein Alter bis 1000 Jahre erreichen und beeindrucken durch ihre schönen Wuchsformen. Im Einzelfall erreichen sie Stammdurchmesser von mehreren Metern.
Das hellfarbige Reifholz der Linde weist gelegentlich grünliche Farbzonen auf. Es verfügt über einen leichten Seidenglanz, ist aber sonst wenig dekorativ und sehr einheitlich. Die feinen, zahlreichen Poren sind für das bloße Auge unkenntlich über den ganzen Jahrring gleichmäßig verstreut.
Aufgrund seiner gleichmäßigen und feinen Struktur lässt es sich mit allen Werkzeugen gut bearbeiten.
Verwendung: Mittelalter: „lignum sacrum“ (heiliges Holz) für sakralen Kunstwerke, Holzschnitzarbeiten, Bildhauerei, weitere Verwendungen sind Spielwaren, Prothesen, Bilderrahmen, diverse Haushaltsgeräte und Holzschuhe.
Raum-Gew.: frisch: 580-880 kg/m³
luftrocken: 450-490 kg/m³

Nuss
Englisch: Walnut
Botanischer Name: Juglans regia
Abarten: Europäisch-, Amerikanische-, Wal-, Schwarz-, Butternuss
Vorkommen: Weltweit




Der Nussbaum erreicht freistehend Höhen bis zu 30 m, mit einer breit ausladenden Krone. Die Rinde ist in der Jugend grau und glatt, später dunkler und leicht längsrissig. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, die Fiederblätter sind groß, ganzrandig und zugespitzt.
Er verträgt keinen engen Bestand und bildet eine breite, tief angesetzte Krone aus. Der astfreie Stammteil ist entsprechend kurz. Nussbäume sind nicht besonders langlebig, sie erreichen lediglich ein Alter von 120 bis maximal 150 Jahren.
Nussbaumholz wird als halbringporig bezeichnet. Die Poren sind zwar über den Jahrring verstreut angeordnet, sind aber so groß (im Frühholz größer als im Spätholz), dass sie mit bloßem Auge vor allem an den Längsschnitten gut erkennbar sind. Die Farbstreifen im braunen Grundfarbton des Kernholzes sind unterschiedlich stark, oft fast schwarz.
Es ist sehr gut zu bearbeiten, zu beizen und polieren. Beim Verleimen können durch Alkalien in den Leimen Gerbsäureflecken entstehen. Bei Kontakt mit Eisen entsteht eine blauschwarze Färbung, und es kommt zu ausgeprägter Korrosion.
Verwendung: Möbel und im Innenausbau (Wand und Deckenverkleidungen), Drechslerwaren, Musikinstrumente.
Raum-Gew.: frisch: 900-1000 kg/m³
luftrocken: 650-680 kg/m³

Pappel
Englisch: Black and White poplar, Aspen
Botanischer Name: Populus nigra
Abarten: Schwarzpappel, Weiß-, Silberpappel, Zitterpappel, Espe
Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika



Von den heimischen Pappelarten erreicht die Weißpappel mit 40 m die größten Höhen. Die Kronenformen sind sehr unterschiedlich. Die Rinde der Schwarzpappel ist zuerst glatt, aschgrau und geht in eine braunschwarze, tiefrissige Borke über. Bei der Weißpappel ist sie in der Jugend weißgrau und später auch dunkel. Die Aspe hat anfangs eine glänzende, grüngelbliche Rinde, die dann dunkelgrau wird.
Sie haben bereits im Alter von 30 bis 50 Jahren nutzholztaugliche Dimensionen. Das Höchstalter liegt bei der Aspe bei 100 Jahren, Schwarz- und Weißpappel können jedoch bis 400 Jahre alt werden.
Die Grenzen der meist sehr breiten Jahrringe sind durch ein schmales, dichteres Spätholzband markiert. Es ist ein sehr homogenes Holz mit wenig Textur. An Längsschnitten sind die Poren als feine Nadelrisse erkennbar.
Die Bearbeitbarkeit ist gut, wegen des häufigen Reaktionsholzanteils entsteht aber beim Hobeln oft eine wollige Oberfläche. Es ist gut beiz- und lackierbar, jedoch schlecht polierbar.
Verwendung: Zündhölzern und Verpackungen (Obstkisten, Spankörbe usw.), Sperrholzproduktion, Industrieholz der Zellstofferzeugung und der Spanplattenindustrie, Edelfurnieren.
Raum-Gew.: frisch: 730-1050 kg/m³
luftrocken: 400-560 kg/m³

Robinie (Falsche Akazie)
Englisch: Black locust
Botanischer Name: Robinia pseudoacacia
Vorkommen: Europa, Nordamerika



Der Baum wird bis 25 m hoch, die Krone ist locker und unregelmäßig. Die Rinde trägt schon frühzeitig eine tief längsrissige und netzartige graubraune Borke. Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit kleinen, eirunden und ganzrandigen Fiederblättchen. Die jungen Zweige tragen Dornen.
Die Robinie, oft fälschlich Akazie genannt, stammt aus Nordamerika. Vor etwa 400 Jahren vom königlichen Hofgärtner Vespasien Robin in Frankreich kultiviert. Robinien wachsen anfangs sehr schnell und haben bereits im Alter von 40 bis 50 Jahren nutzholztaugliche Dimensionen. Sie werden meist nicht älter als 100 bis 200 Jahre.
Die Farbe des Robinienholzes variiert stark und wird manchmal durch Dämpfen ausgeglichen, dabei erhält das Holz einen dunkelbraunen Farbton. Die großen ringförmig angeordneten Frühholzporen sind beidseitig in helles Axialparenchym eingebettet und ergeben einen ausgeprägten Frühholzring. Auch die Spätholzgefäße sind von Parenchym umgeben und zeigen kurze, helle, tangentiale Bänder. Die intensive Verthyllung der Poren verstärkt dies.
Es ist zäh, biegsam, elastisch und in vielen technischen Eigenschaften selbst dem Eichenholz überlegen, hohen Dauerhaftigkeit (Klasse 1).
Verwendung: Außenbau mit Erdkontakt, Rebpfähle, Parkett, Fenster, Haustüren, verleimte Kanteln für den Wintergartenbau.
Raum-Gew.: frisch: 800-900 kg/m³
luftrocken: 720 kg/m³

Rosskastanie
Englisch: Buckeye
Abarten: White Oak
Vorkommen: Europa, Asien




Erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 m. Der Baum ist in der Jugend raschwüchsig und bildet einen kurzen, vollholzigen Stamm mit runder und breiter Krone aus. Alte Bäume erreichen Stammdicken bis zu einem Meter. Der Stamm ist immer nach rechts drehwüchsig und von einem gelblichweißen, kernlosen Holz. Sie kann einen Nasskern ausbilden. Die Triebe sind dick und bräunlichgrau mit auffallender, fünf- bis neunspuriger Blattnarbe.
Sie kann ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen.
Das Holz lässt sich gut bearbeiten, reißt bei der Trocknung wenig und lässt sich gut verleimen. Allerdings ist es nicht sehr dauerhaft und wird häufig durch Pilze und Insekten geschädigt. Es kann auch in der Span- und Faserplattenherstellung genutzt werden. Im Falle des häufig auftretenden Drehwuchses ist das Holz für die Weiterverarbeitung nicht so gut zu gebrauchen, da die Festigkeit des Holzes hierunter leidet.
Verwendung: Kisten, Drechseln und Schnitzen, Blindholz für Möbel und Türen.
Raum-Gew.: frisch: 800-1000 kg/m³
luftrocken: 540-600 kg/m³

Ulme (Rüster)
Englisch: Elm
Botanischer Name: Ulmus
Abarten: Flatter-, Feld-, Bergulme
Vorkommen: Europa, Asien



Ulmen erreichen Höhen von etwa 30 m. Die Krone ist meist unregelmäßig und hat aufsteigende Äste. Die Stämme tragen eine längsrissige, dunkelgraue Borke, die in der Jugend glatt war. Die Blätter sind unsymmetrisch, am Rand gekerbt-gesägt und in einer ausgeprägten Spitze auslaufend.
Von den drei heimischen Ulmenarten ist das Holz der Feldulme das Begehrteste. Sie ist ein wärmebedürftiger Baum des Auwaldes. Die Bergulme trifft man in wärmeren Gebieten bis zu einer Höhe von 1000 m an. Feld- und Bergulme erreichen ein Alter von etwa 400 Jahren
Kernreifholz. Feldulme ist im Kern rötlich-schokoladebraun, Bergulme hellbraun bis fleischrot, Flatterulme hellgraubraun. An der Splint-/ Kerngrenze kommen Farbstreifen vor. Diese Zone unterscheidet sich vom Wasser führenden Splint und vom Farbkern. Alle Ulmenarten sind typisch ringporig und weisen eine tangentiale Verbindung der Spätholzgefäße zu Wellenlinien oder tangentialen Bändern auf.
Ulme ist ein mäßig bis gut zu bearbeitendes Holz.
Verwendung: Furnieren, Möbeln, Parkett, Wand- und Deckenverkleidungen, Ziergegenstände, Instrumentenbau
Raum-Gew.: frisch: 730-900 kg/m³
luftrocken: 440-800kg/m³

Zwetschke
Englisch: Plum
Botanischer Name: Prunus domestica
Abarten: Pflaumenbaum
Vorkommen: Europa


Erreicht Wuchshöhen von bis zu 6 Metern, selten bis zu 10 Metern. Einjährige Zweige sind mehr oder weniger kahl. Ältere Äste sind bei den meisten Sorten mit bis zu etwa 5 Zentimeter langen, starken Dornen besetzt. Die einfachen Laubblätter sind gekerbt bis gesägt, auf Ober- wie Unterseite meist kahl und nur selten zerstreut behaart.
Alter 30-40 Jahre.
Rot- bis violett-braun mit hellen und dunklen Streifen und Adern, auffallend ist die stellenweise sehr intensive violette Tönung, die allerdings im Laufe der Zeit verblasst. Splint gelblich.
Zerstreutporig, feinjährig, gleichmäßige Struktur. Poren sehr fein, ohne Hilfsmittel nicht sichtbar; Markstrahlen fein, dichtstehend, gerade noch zu erkennen; Jahrringe deutlich, unterschiedlich breit. Im Längsschnitt sind Porenrillen nicht sichtbar; radial viele kleine, dunkle Spiegel; feine, weniger auffällige, dunkle Fladerung bzw. Streifung, von dieser unabhängig sehr oft lebhafte, dunkle, violette, unregelmäßige Streifen; gehobelte Flächen glänzend.
Das Holz ist hart, sehr fest, etwas spröde, gut zu bearbeiten. Es schwindet stark und ist im Freien nicht dauerhaft.
Verarbeitung: Es ist sauber zu bearbeiten, zu drehen und zu schnitzen.
Raum-Gew.: frisch: 700-850 kg/m³
luftrocken: 680 g/m³

exotische Hölzer
Padouk
Englisch: Padouk
Botanischer Name: Pterocarpus soyauxii
Abarten: Korallenpadouk
Vorkommen: Afrika, Burma, Südchina
Der helle, schmale bis breite Splint setzt sich deutlich vom rotviolett- braun gefärbten Kernholz ab, das häufig dunklere Farbstreifen aufweist. Unter Lichteinwirkung verblasst die Farbe hin zu braun-violett oder gelblich braun. Die Poren sind groß und zerstreut angeordnet. Die Holzstrahlen sind sehr fein, auf den Tangentialflächen jedoch gut durch den regelmäßigen Stockwerkbau zu erkennen. Auf dem Querschnitt sind Parenchymbänder gut sichtbar. Diese markieren jedoch nicht die Zuwachszonen-Grenzen. Das Parenchym um die Gefäße ist augenförmig bis geflügelt. Durch Wechseldrehwuchs können sich Glanzstreifen ergeben.
Sowohl mit Hand- als auch mit Maschinen-Werkzeugen lassen sich sehr schöne Oberflächen erzeugen. Aufgrund der hohen Dichte sollten bei Maschinenarbeiten mit Hartmetall bestückte Werkzeuge verwendet werden. Bei unregelmäßigem Faserverlauf kann es zum Ausreißen der Fasern kommen.
Raum-Gew.: frisch: 900-1.000kg/m³
luftrocken: 650-900kg/m³

Rio Palisander
Englisch: Rio rosewood
Botanischer Name: Dalbergia spruceana
Abarten: Jacaranda, Allem.
Vorkommen: Südamerika, Brasilien
Wächst als halbimmergrüner Baum. Es gab einzelne sehr alte Exemplare bei denen Stammdurchmesser von 100 bis 120 Zentimetern ermittelt wurden; heutzutage findet man eher 30 Zentimeter starke Exemplare, oft sind es Brusthöhendurchmesser von 40 bis 80 Zentimetern. Sie können Wuchshöhen von 25 bis 30 oder mehr, aber meist nur 15 bis 25 Metern erreichen. Sie wachsen spannrückig, oft verdreht und unregelmäßig geformt. Die Nutzholzstämme sind oft hohl und nur etwa 8–10 Meter lang.
Der Splintholzanteil kann unterschiedlich hoch ausfallen. Das Splintholz ist also verschieden breit (zwischen 3 und 8 Zentimeter), hebt sich aber sehr deutlich mit seiner weißen bis gelblichen Färbung vom rotbräunlichen über schokoladenbraun bis violettschwarzen Kernholz ab. Es ist von fast schwarzen Farbzonen unregelmäßig gestreift.
Generell sind Palisanderhölzer schwer spaltbar und leicht spröde. Sie schwinden nur in geringem Maße und haben ein gutes Stehvermögen. Ihr Kernholz ist weitestgehend resistent gegenüber Pilzen und Insekten, außerdem ist es witterungsfest.
Raum-Gew.: frisch: 860 kg/m³
luftrocken: 800 kg/m³

Sapelli
Englisch: Sapele
Botanischer Name: Entandrophragma cylindricum
Abarten: Aboudikro
Vorkommen: Afrika, Liberia, Kongo
Entandrophragma cylindricum wächst als laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von bis zu 60 Meter und Stammdurchmesser von etwa 2 Meter oder mehr erreicht. Die zylindrischen Stämme sind häufig bis zu einer Höhe von 30 Meter völlig astfrei, weisen lediglich kleinere Wurzelanläufe auf oder es werden teils meterhohe Brettwurzeln gebildet. Die Borke ist leicht schuppig und bräunlich.
Der Splint ist schmal bis breit, grau bis gelblich und damit farblich vom Kernholz abgegrenzt. Das frische Kernholz ist zunächst hell-rosabraun. Es dunkelt nach der Trocknung schnell bis tief-rotbraun nach. Zuwachszonen sind mehr oder weniger deutlich durch marginale Parenchym-Bändchen zu erkennen. Diese ergeben auf den Tangentialflächen z. T. feine Flader.
Auf den radialen Flächen ist der generell stark ausgeprägte Wechseldrehwuchs in Form von Glanzsteifen sichtbar. Poren sind mittelgroß, allgemein kleiner und häufiger als bei Sipo.
Hartes bis mäßig hartes Holz von etwas höherer Festigkeit als Sipo, vergleichbar mit Eiche. Die Bearbeitung ist mit allen Werkzeugen, auch am trockenen Holz, gut durchführbar.
Raum-Gew.: frisch: 850 kg/m³
luftrocken: 560-570 kg/m³
